Lernort Bauernhof

Sie haben „Appetit“ bekommen?
Wir freuen uns, wenn wir Ihr Interesse geweckt haben. Für genauere und weiterführende Angaben zu möglichen Themeninhalten, Preisen, etc. wenden Sie sich bitte direkt an unsere Bauernhofpädagogen Martina Regnier und Klaus Holtmann

„… und ich hab‘ gedacht, der Käse kommt aus dem Kühlschrank!“
Mit diesen Worten, im Tonfall echter Überraschung, brachte ein Viertklässer die für ihn zentrale Erkenntnis nach einem Workshop am „Vulkanhof“ Gillenfeld auf den Punkt!
Was war geschehen? Seine Klassenlehrerin hatte erfahren, dass mit uns, dem Vulkanhof Gillenfeld als Kooperationspartner im Rahmen des Projekts „Lernort Bauernhof“, ein spannender und interessanter Weg des Lernens beschritten werden kann: Raus aus der Enge der Schulräume hin zum Lernen am „lebenden Objekt“, das heißt hier Natur spüren, also hören, riechen und schmecken. Denn als landwirtschaftlicher Betrieb mit über 200 artgerecht gehaltenen Ziegen schaffen wir mit naturbelassenem und selbst erzeugtem Futter (Heu) die Grundlage für die Produktion des „Rohstoffes“ Milch, aus dem dann eine Vielzahl gut schmeckender Käsesorten hergestellt wird. Wie das im Einzelnen vor sich geht, das lässt unsere erfahrene Bauernhofpädagogin Martina Regnier in Workshops (Umfang von 3 – 4 Stunden) die Schülerinnen und Schüler im wahren Sinne des Wortes „erfahren“ und „begreifen.“ Und Spaß macht das auch noch!

Nein, die Vulkaneifel-Ziegen meckern nicht nur …
Die
engere Themenauswahl erfolgt immer in Absprache mit der jeweiligen
Lehrkraft, wobei aktueller Lehrplan und unterschiedliche Lern- und
Methodenziele berücksichtigt werden. Dabei können unterschiedliche
Themenschwerpunkte in den Mittelpunkt gerückt werden: z. B. Fragen der
artgerechten Tierhaltung (Unterbringung, Fütterung, Melken etc.) als
Vor-
aussetzung zur „Produktion“ des qualitativ hochwertigen
Rohstoffes Ziegenmilch, wobei die Schüler auch selber „mit Hand anlegen“
können.

„So ein Käse!“
Sie kennen die umgangssprachliche negative Aufladung des Wortes Käse bestimmt. Nun, wir wissen nicht, woher sie kommt, aber in Wirklichkeit ist unser Vulkaneifel-Käse natürlich ein Spitzenprodukt der heimischen Landwirtschaft, ein hochspezialisiertes „Kulturgut.“ Zu seiner Herstellung sind hohe Sach- und Fachkenntnisse sowie handwerkliche Fertigkeiten notwendig. Sie können den Focus in Ihrem Workshop auf diese einzelnen Prozessschritte bei dem Weg von der Ziegenmilch (unserer „Heumilch“) zum schmackhaften Käse bzw. anderen Produktfeinheiten legen. Sie werden erfahren, dass die anfangs vielleicht befremdlichen Begriffe wie „Starterkulturen, Lab, Bruch oder Molke“ sich für Sie und Ihre Kinder rasch mit Inhalten füllen. Sie lernen, was alles notwendig ist, damit „so ein Käse(!)“ überhaupt entstehen kann. Auch hier geht es nicht nur um passive Aufnahme von Informationen, sondern immer auch – im Rahmen des Möglichen – um die Aktivierung aller Sinne der Lernenden, um handlungsorientiertes Lernen also.

Ziegenkäse – kein Nischenprodukt mehr
Und auch die zentrale Frage, wie die Produkte des Hofes zum Endverbraucher gelangen, also Aspekte des Marketings, der Werbung und Produktplatzierung usw. dürfen nicht ausgespart werden. Denn ein so hoch spezialisierter Bauernhof kann nur überleben, wenn seine Produkte Abnehmer finden und nicht nur in Spitzenrestaurants mit feinen Weinen verkostet werden, sondern den Weg auf den Einkaufszettel vieler normaler Haushalte finden.

Ein Angebot für alle Schularten
Unser Angebot richtet sich nicht allein an Grundschulen (Fach Sachkunde), wie man vielleicht glauben könnte. Auch die weiterführenden Schulen können in den ausdifferenzierten Fächern Biologie/Chemie, Erdkunde bis hin zu den Gesellschaftswissenschaften hier fündig werden: Wir sind sicher, dass ein Blick in die Lehrpläne zahlreiche Anknüpfungspunkte und damit neue Chancen für einen motivierenden und nachhaltigen Unterricht aufzeigen wird. Insbesondere für die weiterführenden Schulen bieten sich zudem Chancen für einen fächerübergreifenden Projektansatz. In allen Fällen geht es uns um methodische Vielfalt und die Aktivierung unterschiedlicher Lernwege, einschließlich des praktischen Tuns, um die angestrebten Ziele zu erreichen.

Sensibilisierung der heranwachsenden Generationen als übergeordnetes Lernziel
Das Angebot des Vulkanhofes ist eingebettet in das Projekt „Lernort Bauernhof“, initiiert von Landesregierung und Landwirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz. Im Sinne dieses Konzepts sehen wir als landwirtschaftlicher Betrieb hier die Chance, die Schülerinnen und Schüler für die Vielfalt der heimischen Landwirtschaft und die bewusste Wahrnehmung unserer Heimat zu sensibilisieren. Wir verstehen unser Angebot als Beitrag, die Bedeutung gesunder Ernährung zu unterstreichen und zur Bewusstseinsbildung für eine nachhaltige Entwicklung im Einklang mit Umwelt-, Tier- und Ressourcenschutz beizutragen.

Käse vom Vulkanhof: Vulkaneifel-Natur pur
Ganz nebenbei erhoffen wir für uns natürlich auch, dass die Ziegenkäse-Produktion zunehmend weniger mit dem „Geißen-Peter-Image“ behaftet sein wird, sondern dass zur Herstellung der Käseprodukte vom Vulkanhof heute ein modern geführter und an solider Handwerkstradition orientierter Betrieb gehört. Und wir freuen uns natürlich über den Lernprozess des Viertklässlers, der sich in dem Satz vom Käse, der für ihn nun nicht mehr aus dem Kühlschrank kommt, ausdrückt!

Lernort Nachhaltigkeit

Wir sind ein LernOrt Nachhaltigkeit


„Ein „LernOrt Nachhaltigkeit“
bietet maßgeschneiderte Bildungsangebote mit Anschlussfähigkeit an die Entwicklungs- und Rahmenpläne. Kinder und Jugendliche können aktiv werden und haben die Chance, in der Natur, vor Ort und mitten im Leben zu lernen.

Nachhaltigkeitsbildung in Kitas und Schulen

Gute Bildung geht über reines Faktenwissen hinaus, sie ermöglicht die Entwicklung von Werten und Fähigkeiten.“

(Quelle: https://nachhaltigkeit.bildung-rp.de/)

Bundespreis Regiokommune 2016
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Das Projekt „ Lernort Vulkanhof“ in Gillenfeld wurde mit dem Bundespreis Regiokommune 2016  ausgezeichnet

Lernort Vulkanhof – Natur spüren, riechen, anfassen und schmecken.

Die Kinder können auf unserem Bauernhof die Millionen Jahre alte Vulkanerde anfassen, auf der wir das Futter für unsere Ziegen anbauen. Futter bestimmen, Heu und Stroh wiegen, eigenen Käse machen. Wir machen die Herkunft und Herstellung von  Lebensmitteln  sichtbar vom Boden bis zum Verkauf. Hier lernen die Kinder den Wert von Lebensmittel und die Verantwortung für Tiere kennen und schätzen. Bewusstseinsbildung schon im Kindesalter, regionale Wertschöpfung, Stärkung der regionalen Wirtschaft und gesunde Ernährung sind weitere Aspekte. Wenn sich Kinder und Jugendliche mit unserer Region, ihren Produkten und regionalen Werten identifizieren, können wir die Bleibeorientierung erhöhen und so zur Vision der Gesunden Verbandsgemeinde Daun beitragen. www.daun.de/wege 

Dank der Unterstützung der Verbandsgemeinden Daun und Ulmen sowie der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel konnte das Projekt „Lernort Vulkanhof“ auf den Weg gebracht werden.

Zum ersten Mal hat der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. den Bundespreis Regio-Kommune an herausragende kommunal unterstützte Projekte, die Stadt und Land verbinden, vergeben. Hierzu wurden Städte und Gemeinden aufgerufen, Innovative Ansätze zur Steigerung der Erzeugung, der Verarbeitung und des Absatzes von regionalen Produkten und Dienstleistungen vorzustellen, die sie in Zusammenarbeit mit der örtlichen Wirtschaft, Institutionen und Regionalinitiative umsetzen. Auch Ideen zur Stärkung in der Region waren gesucht. Die VG Daun wurde mit dem Projekt „Lernort Vulkanhof“ mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Dieses Projekt konnte die Jury mit herausragenden Ideen und Konzepten überzeugen. Die Jury erhielt diesen Preis Zitat aus der Laudatio: „Insbesondere deshalb, weil hier auf der Grundlage einer soliden Einbindung in einem klar definierten Kontext (Natur- und Geopark Vulkaneifel) ein modellhaftes Bildungsprojekt geschaffen wurde.

Als von der Gemeinde empfohlener anerkannter Außerschulischer Lernort vermittelt „ Lernort Vulkanhof“ auf umfassende Weise alle Produktionsstufen der Erzeugung von Lebensmitteln und fördert so deren Wertschätzung.

Nach Auffassung der Jury hat das Projekt mit seiner vernetzungsorientierten Vorgehensweise ein hohes Potential, in der Region und darüber hinaus im Sinne einer verstärkten Bildungsorientierung positive Impulse zu setzen.

Staatssekretär Dr. Aikens aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zeichnete am 1. Oktober die Preisträger im Rahmen des Stadt-Land-Food Festivals in der Markthalle 9 in Berlin aus. Frau Thommes-Burbach als Inhaberin des Vulkanhofes und Frau Martina Weber als Projekt Entwicklerin-und Leiterin nahmen den Preis entgegen. Weitere Informationen gibt es unter: www.regiokommune.de

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